Schillernde Unterwelten

Wie der Festsaal im Märchenpalast: Diese Höhle im Roseggletscher ist schon lange weggeschmolzen (Foto: April 2009). 

Gletscherhöhlen sind ein typisches Phänomen schmelzender Gletscher. Die Schmelzwasserströme fressen die Hohlräume im Sommer ins Eis, im Winter bilden sie Hohlräume, die auf dem gefrorenen Bach betreten werden können. Oft sind die Gletscherhöhlen kurzlebig und stürzen im nächsten Sommer ein. 

Ein Höhlensystem existiert beim Wallenburfirn (Voralptal, UR). Wie die Aufnahme vom September 2021 zeigt, gibt es mehrere Eingänge (Pfeile), wo das Gletschereis unter der starken Schuttbedeckung vor den Sonnenstrahlen geschützt ist und deshalb langsamer schmilzt.  

Gletscherhöhlen verraten sich oft an der Oberfläche durch kreisrunde Gletscherspalten oder Löcher. So gibt es vermutlich Höhlen im Glacier de Corbassière (Foto links) oder im Zmuttgletscher (Foto rechts), wie die Aufnahmen vom Oktober 2021 zeigen.