Bergsturz Val Roseg, Piz Scerscen, Tschiervagletscher,   14. April 2024

Der Bergsturz in der Val Roseg am Piz Scerscen ereignete sich am 14. April 2024 kurz vor sieben Uhr. Zusammen mit dem vielen Schnee gelangte die Masse weit über den Tschiervagletscher hinaus und erreichte fast das Ende des Gletschervorfeldes.
Der Bergsturz in der Val Roseg am Piz Scerscen ereignete sich am 14. April 2024 kurz vor sieben Uhr. Zusammen mit dem vielen Schnee gelangte die Masse weit über den Tschiervagletscher hinaus und erreichte fast das Ende des Gletschervorfeldes.
Ein Blick ins Anrissgebiet zeigt, dass mit dem Gesteinspaket auch ein Teil des Hängegletschers abgestürzt ist.
Ein Blick ins Anrissgebiet zeigt, dass mit dem Gesteinspaket auch ein Teil des Hängegletschers abgestürzt ist.

Impressionen aus dem Schwitzkasten 2022

Hitzewelle, Hitzesommer
Hitzewelle, Hitzesommer

Ausaperungsmuster: Geformt aus dreckigem Schnee und Eis (Petersgrat, am Fründenhorn, Wendengletscher, Glacier de la Plaine Morte)


Zerfallende Gletscher (Muttengletscher, Stadelfirn, Tiefengletscher, Paradiesgletscher)


Snowfarming: Weisse Pflaster als Schutz vor der Schmelze (Rhonegletscher, Glacier de Zanfleuron, Corvatsch, Diavolezza, Oberer Theodulgletscher, Vorab, Feegletscher)


Unterhöhlte Gletscher (Persgletscher, Tiefengletscher, Breithorngletscher, Brunnifirn)


Biancograt 2003 - 2022: Bianco-blanko


Im Schwitzkasten des Sommers 2022

Ein schneearmer Winter gefolgt von einem überdurchschnittlich warmen Mai, Juni und Juli... das sind keine guten Bedingungen für die Gletscher. Zwar blieben die Juni-Temperaturen dieses Jahr unter den Rekordwerten von 2003, trotzdem war die Ausaperung dieses Jahr auf einigen Gletschern Mitte Juli schon extremer als 2003 erst im August, wie die nachfolgenden Beispiele aus dem Oberengadin zeigen. Einzig die Lagen oberhalb von ca. 3'500 m ü. M. sind noch nicht ganz so blank wie im August 2003 (siehe Biancograt).





Ein neuer See entstand im Sommer 2021. Er befindet sich an der Vedretta di Fellaria Orientale, auf der italienischen Seite des Berninamassivs. 

Zusammen mit dem zweiten Seelein an der Gletscherzunge Morteratsch (siehe "Neue Seen") gibt es in der Berninaregion nun zwei Seen mit Jahrgang 2021.

Beide werden sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln und wachsen.

Oben eine Detailaufnahme des neuen Seeleins an der Vedretta di Fellaria Orientale (Aufnahme September 2021).

Vermutlich werden sich die beiden Seen im Sommer 2022 zu einem vereinen und dieser wird im Verlauf der nächsten Jahre stark wachsen. Somit bildet die Vedretta di Fellaria Orientale schon ihren zweiten See und holt somit den Palügletscher auf (siehe "Neue Seen").


Im Winter 2021 hat sich am Piz Roseg ein Felssturz ereignet. Wie die Fotos vom 21. Februar 2021 zeigen,  erreichte die Gesteinsmasse das Gletschervorfeld. Vermutlich löste das Sturzereignis im vielen Schnee eine Lawine aus, welche diese grosse Reichweite ermöglichte.

Welches sind die nächsten Gletscher, welche die Verbindung zu ihrer Zunge verlieren werden? 

Der Turtmanngletscher (VS) wird im Verlauf des Sommers 2020 seine Zunge verlieren. Bereits im Herbst 2019 war der Eisfluss fast durchgetrennt (roter Kreis).

Und tatsächlich hat der Turtmanngletscher im Sommer 2020 die Verbindung zu seiner Gletscherzunge verloren, wie diese Aufnahme von Anfang September 2020 zeigt.
Und tatsächlich hat der Turtmanngletscher im Sommer 2020 die Verbindung zu seiner Gletscherzunge verloren, wie diese Aufnahme von Anfang September 2020 zeigt.

Im Herbst 2019 überfliesst der Bisgletscher im Mattertal (VS) noch das Felsband, doch hier wird er in wenigen Jahren durchtrennt sein (roter Kreis).


Felssturz Flüela Wisshorn

In der Nacht auf den 19. März 2019 hat sich am Flüela Wisshorn ein eindrücklicher Felssturz ereignet. Ein Teil der Nordwestflanke ist abgestürzt. Da die Felssturzmasse auf einer geschlossenen Schneedecke liegt, ist sie besonders gut sichtbar (alle Fotos: 22. März 2019).